Der mittelständische Logistikdienstleister LOXXESS hat im Sommer 2024 eine teilautomatische Lösung am Standort Haiming, im bayerischen Chemiedreieck, in Betrieb genommen. Das Unternehmen mit Sitz am Tegernsee ist Logistikpartner mehrerer Unternehmen aus dem Chemiebereich und besitzt langjährige Erfahrung in der Branche. Für einen langjährigen Kunden aus der chemischen Industrie hat es seine Kapazitäten in Haiming erheblich erweitert. Hierzu gehörte auch die Entwicklung einer innovativen Lösung für die Werksversorgung des Kunden.
Zu den wichtigsten Kundenanforderungen zählten Zuverlässigkeit und Präzision bei der Fassabwicklung sowie die Effizienz des Systems, um die durchgehende und störungsfreie Versorgung des Kundenbetriebs zu gewährleisten. Nicht zuletzt spielte der Aspekt der Sicherheit eine maßgebliche Rolle, um Mitarbeitende und Umwelt zu schützen. Hierfür war keine Standardlösung verfügbar, weswegen in Zusammenarbeit mit dem Anlagenbauspezialisten Scheuchl ein maßgeschneidertes System entstand, um die Besackung von Fässern zu teilautomatisieren. Zuvor erfolgte das Einlegen von Schutzfolie in unterschiedliche Fasstypen vollständig manuell. Über einen Zeitraum von vier Jahren entstand so eine Lösung, bei der ein Inliner-Roboter den Großteil des Prozesses übernimmt. Beim „Inliner“ handelt es sich um eine weiße Folie, die in die Stahlfässer jeweils eingelegt wird, um diese zu schützen. Dabei wird die Folie zuerst über eine zylinderförmige Halterung, den „Stempel“ gezogen.
Mehr Effizient und Entlastung der Mitarbeitenden
Alle weiteren Prozessschritte übernimmt dann die Anlage: So öffnet der Roboter das Fass, hebt es an und stülpt es über den Stempel mit der Folie. Zuletzt wird diese über den Fassrand gezogen und das Fass wieder verschlossen. Lediglich der erste Schritt wird noch manuell durchgeführt; das gesamte mühevolle Einsetzen der Folie von Hand entfällt jedoch.
„Damit steigert die Automationstechnik vor allem die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und entlastet diese bei einer körperlich fordernden Tätigkeit“, erklärt Florian Schwarz-Gewallig, Mitglied der Geschäftsleitung bei LOXXESS. „Darüber hinaus sorgt das System für eine konstant hohe Qualität und effizientere Abwicklung der Fässer.“
Für die Realisierung der Applikation stimmte sich das Technik- und Logistik-Team von LOXXESS permanent mit dem Kunden ab. Das Familienunternehmen übernahm zudem die Finanzierung der Anlage und einen umfassenden Testbetrieb, der als iterativer „Lernprozess“ angelegt war, um den Kundenanforderungen bestmöglich zu entsprechen. Zuletzt übernahm LOXXESS auch die Abnahme sowie vollständige Inbetriebnahme der Lösung.
Fazit: Die teilautomatisierte Lösung entlastet nicht nur die Mitarbeitenden, sie steigert auch die Effizienz und Qualität zugunsten des Kunden. Dadurch trägt sie dessen Anforderungen Rechnung und zahlt auf die Standorterweiterung ein.